Los geht es ab 9 Uhr mit dem
traditionellen Markt der Partnerstädte in der Waaghausstraße, zwischen Rathaus
und Museum gelegen und in den Biberacher Musikfrühling eingebettet. Neben einem
bunten Sprachengemisch aus schwäbisch, englisch, französisch, georgisch,
italienisch, polnisch und deutsch erwartet die Besucher bis etwa 15 Uhr
Spezialitäten aus allen Partnerstädten und –regionen, also aus Valence (F),
Asti (I), Telawi (GE), Schweidnitz (PL), dem Tendring District (GB) und der
Kanalinsel Guernsey. Musikalische Unterstützung erfährt der Markt durch das Duo
Betti Zambruno (Gesang) und Piercarlo Cardinali (Akustikgitarre, Dudelsack und Gesang)
aus Asti, das zwischendurch mit piemontesischen Liedern unterhält und am
Nachmittag auch beim Musikfrühling, auf der Bühne auf dem Hafenplatz, zu hören
sein wird. Dazwischen
gibt es einen offiziellen Empfang im Rathaus mit geladenen Gästen. Dabei wird
die neu erstellte Broschüre über den „Städte Partner Biberach e.V.“ vorgestellt,
die über die 40 Jahre aktive Mitgestaltung der Städtepartnerschaften berichtet.
Die Broschüre kostet 4 € und kann ab etwa 12 Uhr auf dem Markt der
Partnerstädte erworben werden. Mit
dem abendlichen Festabend, bei dem der „Städte Partner Biberach e.V.“ zusammen
mit seinen Gästen feiert, wird der Jubiläumstag seinen Höhepunkt erfahren. Mehr zum Markt der Partnerstädte Die Gäste aus dem italienischen Asti bringen
tiefroten Barbera d’Asti und andere piemontesichen Weine, Salami, Soßen und
Dolci zum Mitnehmen und den Espresso zum gleich genießen mit. Zudem wird das
Duo Betti Zambruno (Gesang) und Piercarlo Cardinali (Akustikgitarre, Dudelsack und
Gesang) aus Asti zwischendurch mit piemontesischen Liedern unterhalten. Aus dem polnischen Swidnica kommt wieder eine Gruppe
vom dortigen Partnerschaftsverein und bringt die üblichen, aber sehr begehrten
Waren mit, für die es immer guten Absatz, auch von in Biberach ansässigen
Polen, gibt: Krakauer Wurst, Käse- und Mohnkuchen (schlesische Spezialitäten),
Michalki (kleine Pralinen), eingelegte Gurken, Wodka und noch so manches mehr. Die Gäste aus dem fernen georgischen Telawi locken mit Schmuck, Taschen, swanetischem Gewürzsalz, georgischem Wein und der
typisch georgischen Spezialität Tschurtschchela – mit Traubensaft überzogene
Walnüsse. Der Telawi-Ausschuss selbst steuert selbstgebackene Kuchen bei.
Die Gäste aus dem Tendring District bieten ihre Klassiker wie very british Tee,
diverse Süßigkeiten und Kekse und selbstverständlich die beliebte Marmelade und
Jam an. Für französisches Flair sorgen Gäste
aus Valence. Mit dabei haben sie die beliebten saucissons, tome de chèvre,
ravioles, caillettes, clairette und crémant de Die. Des weiteren Rosé- und
Rotweine aus dem Rhonetal, köstliche Feigen- und Heidelbeermarmelade, diverse
Produkte aus Esskastanien, Olivenöl, nougats de Montélimar und verschiedene
terrines (Pasteten im Glas) mit Ente, Kaninchen oder Wildschwein sowie piment
d‘espelette (Chili aus dem Dörfchen Espelette im Baskenland). Zudem können
Pastis und Wein gekostet werden. Und es wird sicher schon kräftig die
Werbetrommel gerührt für die „Französischen Wochen2 im Oktober, mit denen 50
Jahre Städtepartnerschaft mit Valence gefeiert wird. Auch der Verein „Freunde der französische Sprache“ wird mit leckeren
crêpes und französischen Büchern mit dabei sein. Beim Stand des Guernsey-Ausschusses kann die typische Guernsey Bean
Jar gekostet werden, ein in Guernsey beliebter Bohneneintopf. Zudem wird mit Flyern und Broschüren über die Kanalinsel informiert. Ein kurzer Rückblick über Biberachs
Städtepartnerschaften Biberachs erste Städtepartnerschaft wurde
1967 mit der südfranzösischen Stadt Valence besiegelt. Schon von Beginn an
waren Bürger mit eingebunden. 1977 wurde die Aufgabe, die Städtepartnerschaft
mit Leben zu erfüllen, von der Stadt an einen Verein übertragen. Weitere Partnerstädte kamen hinzu: 1981
Asti, 1987 Telawi, 1990 Schweidnitz, 1991 Clacton-On-Sea, heute der Tendring
District, und 2003 wurde mit Guernsey ein Freundschaftsvertrag abgeschlossen. Das 1977 von acht Personen gegründete
Partnerschaftskomitee e.V. übernahm die Aufgabe, den Austausch mit den
Partnerstädten auf eine breitere Basis zu stellen, die Bevölkerung mit
einzubeziehen und weitere Aktivitäten anzugehen. 1989 wurde das Komitee in Partnerschaftsverein
Biberach e.V. umbenannt. Im März dieses Jahres wurde erneut eine Umbenennung in
„Städte Partner Biberach e.V.“ von der Mitgliederversammlung beschlossen. Heute
hat der Verein rund 650 Mitglieder. In all den Jahren waren die Städtepartnerschaften
voller Leben, mit zahleichen Begegnungen von den Kindergartenkindern, über den
Schüleraustausch bis zu den Senioren. Die Begegnungen fanden und finden auf
vielen Ebenen satt, seien es Märkte, Jubiläumsfeste, Sportwettbewerbe,
Bürgerreisen, Städtepartnerschaftswochen, Wanderungen, Konzerte, Theater,
Ausstellungen, Filme, Vorträge, humanitäre Hilfsaktionen, und vieles mehr. Daraus
sind im Laufe der Jahre zahlreiche persönliche Freundschaften entstanden. Aber damit verbunden ist
auch ein gutes Stück Arbeit. Viele haben in den 40 Jahren mit angepackt, viele
sind heute aktiv, so dass mit allen sechs Partnern eine sehr lebendige
Beziehung besteht.