Anfang April haben sich insgesamt 28 Skitourengeher des DAV
Biberach und des CAI Asti, dem italienischen Pendant aus Biberachs Partnerstadt
Asti getroffen. Das Ziel des 33. Treffens war dieses Jahr Reschen in Südtirol
im Grenzgebiet zwischen Österreich und Italien.
Das diesjährige Treffen startete quasi mit einer Hommage an
das schlechte Wetter zum letztjährigen Treffen. Die beiden Skitourenführer Otto
Bader und Friedemann Scheu passten das Ziel für den ersten Tag kurzerhand an.
Nach dem gemeinsamen Eintreffen am späten Vormittag ging es bei widrigen
Wetterverhältnissen bei Regen- und Schneefall auf der, wegen Saisonende, nicht
mehr in Betrieb befindlichen Skipiste zur Haideralm auf 2160 m. Als Belohnung
für die Strapazen gab es dann am Nachmittag die typische Merenda in der Gruppe.
Hier bringt jeder Teilnehmer Köstlichkeiten von zuhause mit. Eine gute
Gelegenheit für einen intensiven Austausch unter Freunden über Alltägliches und
spezielle Erlebnisse seit dem letzten Treffen.
Nach reichlich Schneefall bis zum nächsten Morgen ging es für
die Teilnehmer am Folgetag in das Rojental mit Aufstieg auf den Äußeren
Nockenkopf auf 2800 m. Nachdem die anfänglichen Nebelschwaden überwunden waren,
boten sich den Skitourengehern herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge
bei schönstem Sonnenschein bis zum Gipfel. Ein Teil der Gruppe nutzte die
Gelegenheit um ein Stück im unverspurten Schnee abzufahren, um dann nach diesem
Genuss wieder zur Gruppe aufzusteigen. Gemeinsam wurde dann die Abfahrt bei
viel Neuschnee begangen.
Für den dritten Tag sollte die Valbonairspitze auf 3200 m mit
Ausgangspunkt Melag im hinteren Langtauferertal auf 1900 m das Ziel werden.
Aufgrund der Höhendifferenz und der anspruchsvollen Tour wurden zwei Gruppen
gebildet. Die vom Skitourenführer Heinz Switek geführte Gruppe erreichte das
ihr gesteckte Ziel auf einem Plateau auf 2500 m, in der zweiten Gruppe wurde der
Aufstieg nach Einschätzung der örtlichen Lawinenlage und Neuschneemenge durch
die Biberacher Skitourenführer Bader und Scheu mit Ihrem italienischen Pendant
Franco „Cinin“ Gherlone dann auf 2840 m abgebrochen. Die beiden Gruppen fuhren nach
erneutem Zusammentreffen gemeinsam ab. Der zementartige Pulverschnee und das eindrucksvolle
Panorama hinterliess bleibende Eindrücke.
Für den vierten Tag ging es im Rojental auf ein Plateau in
der Nähe des Inneren Nockenkopfs. Nach einem Aufstieg bei Schnee mit festem
Harschdeckel konnte die Gruppe auf 2600m das Panorama bei herrlichem
Sonnenschein genießen. Der Zeitpunkt zur Abfahrt war dann perfekt gewählt,
weicher Firnschnee bis ins Tal. Dieses schöne Skitourenfinale wurde dann nur
noch durch einen abschließenden Gaumengenuss beim Mittagessen ergänzt: Südtiroler
Apfelstrudel mit Vanilleeis.
Das von Holger Kniep mit seinem italienischem Pendant Andrea
Bersano organisierte Treffen war somit ein voller Erfolg. Die gemeinsamen
Erlebnisse der viertägigen Ausfahrt haben die länderübergreifende Freundschaft
einmal mehr gefestigt. So wurden die Planungen für das nächste Treffen in 2020
bereits diskutiert.