Rückblick auf 2019 mit rund einhundert Veranstaltungen
Nach zweimaliger, Corona-bedingter Verschiebung fand nun endlich die jährliche, die nunmehr 43. Mitgliederversammlung (MV) des Vereins Städte Partner Biberach e. V. (StäPa) in der von der Stadt zur Verfügung gestellten Gigelberghalle statt. Natürlich mit gehörigem Abstand und Hygieneregeln. Der Vorsitzende Hans-Bernd Sick begrüßte die Teilnehmer, darunter das Ehrenmitglied Wolfgang Grimm und Oberbürgermeister Norbert Zeidler. Nach dem Gedenken an die seit der letzten MV Verstorbenen, blickte H.-B. Sick auf das Berichtsjahr 2019 zurück. 2019 war noch ein relativ normales Partnerschaftsjahr mit rund einhundert Begegnungen und Veranstaltungen, eingerechnet auch die städtepartnerschaftlichen Begegnungen anderer Vereine. Im Vergleich dazu wird die Bilanz für 2020 deutlich magerer ausfallen. Der Vorsitzende wies aus dieser Fülle an städtepartnerschaftlichen Veranstaltungen auf ein paar Höhepunkte hin: die Verleihung der Staufermedaille an Ludger Semmelmann; die Ausstellung „Lager Lindele – Leben hinter Stacheldraht“; er trotz Regens erfolgreiche „Internationale Markt der Partnerstädte“ in der Stadthalle“; die Beteiligung des Vereins bei mehreren Veranstaltungen zur Europawahl; der Staffellauf der TG Biberach und SV Birkenhard nach Valence; die Radtour der Verwaltungsspitze, Gemeinderäte und StäPa-Mitglieder nach Asti; drei Aufführungen des Musicals „Godspell“, eine Kooperation der Youth Theatre Performerz aus dem Tendring District und der Juks; die „Italienischen Wochen“ mit 25 erfolgreichen Veranstaltungen; die Beteiligung am Christkindlesmarkt mit der Prämierung als schönste Vereinshütte; und die Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Biberach an Marlene Goeth, u.a. auch für ihr Engagement für die Städtepartnerschaften.
Die Mitgliederzahl erhöhte sich in 2019 von 637 auf 644, es wurden 29 Abgänge und 36 Beitritte verzeichnet. Viele Austritte erfolgen Alters-bedingt. Bei den Beitritten gibt es erfreulich viele Familien mit Kindern, so dass der Verein optimistisch in die Zukunft blicken kann.
Die Homepage des StäPa ist aktuell leider nicht verfügbar, aber es wird erwartet, dass der Relaunch Mitte Oktober erfolgen wird.
Die Ausschussvorsitzenden Christine Biefel (Asti), Helga Reiser (Guernsey), Malgorzata Jasińska-Reich (Schweidnitz), Birgit Kiene (Telawi), Christa Baumgärtner (Tendring District) und Brigitte Burrichter (Valence) berichteten im Detail über die Aktivitäten mit den einzelnen Partnerstädten. OB Zeidler bedankte sich im Anschluss daran bei StäPa und seinen aktiven Mitgliedern für die wertvolle Arbeit, die der Verein für die Städtepartnerschaften leistet. Die Wichtigkeit der Städtepartnerschaften für Biberach unterstreicht auch die im Januar 2019 abgeschlossene Neugestaltung des Ratssaalfoyers mit prominenter Hervorhebung der Biberacher Partnerstädte. Drei Themen möchte OB Zeidler bei den Städtepartnerschaften hervorheben: Erinnern, Begeistern, Zukunft gestalten. Auch er bedauert die vielen zwangsläufigen Absagen in diesem Jahr, da die Städtepartnerschaften ja von den Kontakten leben. „Wer hätte je gedacht, bei all den vielfältigen Aktivitäten in 2019, dass im Rechenschaftsbericht über das Jahr 2020 die Mitgliederversammlung ein Highlight werden wird“, beschrieb er die momentane Situation.
Für den verhinderten Schatzmeister Alexander Banert stellte der stellvertretende Vorsitzende Holger Kniep den Kassenbericht vor. Bedingt durch die zahlreichen Aktivitäten bewegt der Verein viel Geld, was durch das Zahlenwerk eindrucksvoll unterstrichen wurde. Zum Abschluss des Geschäftsjahres gab es einen Überschuss, der allerdings durch das die Geschäftsjahre übergreifende Aktivitäten real betrachtet, leider deutlich niedriger ausfällt. Peter Kiene berichtete für die Kassenprüfung von einer ordnungsgemäßen Buchführung. Daher beantragte er die Entlastung des Schatzmeisters und auch die des gesamten Vorstands. Dem folgte die Mitgliederversammlung einstimmig.
Für die anstehenden Wahlen bestimmte die Versammlung Rainer Etzinger zum Wahlleiter. Da es zu den vorgeschlagenen Kandidaten keine weiteren gab, führte er souverän und zügig die Wahlen durch. Alle wurden einstimmig bzw. mit einer Enthaltung der kandidierenden Person gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Hans-Bernd Sick (Vorsitzender), Helga Reiser (Guernsey-Ausschuss), Malgorzata Jasińska-Reich (Schweidnitz-Ausschuss), Michael Elsner (Vereinsbetreuung), sowie Alexandra Reich und Jürgen Sterzel (Technik und Veranstaltungen). Neu gewählt wurde Claudia Zweil als Schriftführerin, die in dieser Funktion Marianne Wilhelm ablöst. M. Wilhelm wiederum wurde zusammen mit Petra Habrik als Ausschussvorsitzende für den Tendring District erstmals gewählt. Keine Kandidaten fanden sich für die Öffentlichkeitsarbeit und dem angedachten Ausschuss für Schüleraustausch und Praktika, so dass für diese Posten weiterhin nach Personen gesucht werden muss. Zusätzlich wurde Peter Kiene erneut als Kassenprüfer gewählt, und erstmals Silvia Bogenrieder, die auf Karl Daiber nachfolgt. Für die aus ihren Ämtern ausgeschiedenen gab es ein kleines Dankeschön, überreicht durch den stellvertretenen Vorsitzenden Holger Kniep.
Danach führte H.-B. Sick durch die anstehende Satzungsänderung. Mit einer weiteren Änderung, die dabei vorgeschlagen wurde, wurde die neue Satzung bei drei Enthaltungen angenommen.
Holger Kniep gab einen Ausblick für das restliche Jahr und warf auch schon einen ersten Blick ins Neue Jahr, allerdings Corona-bedingt ohne Gewähr. Ein besonderes Datum wird der 2. Oktober mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Rainer Etzinger in Anerkennung seines Engagements um die Biberacher Städtepartnerschaft mit Telawi. Nach aktuellem Stand gibt es folgende Veranstaltungen mit städtepartnerschaftlichem Bezug: am 18. Oktober das Theaterstück „Die zweite Frau“ mit Nino Haratishwili in der Stadthalle, den Vortrag „Europas (letzte?) Chance“ mit Dr. Hans-Peter Biege in der vhs, sowie Doppelkonzerte mit dem Jazztrio „Giulia e amici“ aus Asti am 13. und 14. November und dem Akustikgitarristen Beppe Gambetta am Wochenende 27./28. November. Für 2021 können dann hoffentlich wieder mehr Veranstaltungen und auch (Bürger-) Reisen in die Partnerstädte durchgeführt werden, schloss er optimistisch seinen Ausblick.