Partnerschaftlich unterwegs im Schwarzwald

Das Naturfreundehaus im Hirzwald bei Sankt Georgen im Schwarzwald war dieses Jahr das Ziel für ein gemeinsames Wochenende der Motorradfreunde Biberach und dem Motoclub Mistral aus Valence. Nach und nach kamen am Donnerstagnachmittag 17 Franzosen mit dem Motorrad an. Ungeduldig warteten schon 15 Mitglieder der Motorradfreunde aus Biberach auf sie und hießen sie sogleich herzlich willkommen. In der Küche waren indessen schon eifrige Hände bei der Arbeit, um den Gästen nach ihren langen Anreisen alsbald das Abendessen servieren zu können. Am Freitagmorgen starteten dann gleich nach dem Frühstück 20 Motorräder zur ersten gemeinsamen Tour. Unter der Überschrift „Schwarzwald pur“ wurde eine ca. 220km lange Strecke über Schauinsland, den Belchen (mit 1414m die vierthöchste Erhebung im Schwarzwald) zur Hexenlochmühle gefahren. Dort gab es eine Kaffee- und Eis-Pause, die alle sehr genossen. Zum Abschluss der Tagestour wurde noch kurz vor unserer Unterkunft eine Brennerei besucht, von denen es im Schwarzwald reichlich viele gibt. Im Prinzip besitzt jedes 2. Haus in dieser Gegend ein eigene Hausbrennerei, denn von den rund 16.000 aktiven Brennereien in ganz Süddeutschland liegen nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Klein- und Obstbrenner allein 12.000 in Baden-Württemberg – und davon wiederum 8.000 in Baden.  Am nächsten Tag startete die Gruppe wieder nach dem Frühstück, früh um 9:30 Uhr zur zweiten gemeinsamen Tour. Dieses Mal ging es über Umwegen zum Schluchsee. An der Staumauer wurde ein kurzer Halt gemacht, bevor es weiter Richtung Menzenschwand ging. Nach einem kräftigenden Picknick wurde in Bernau anschließend eine Vorführung der Holzschnefler besucht. Hier konnte alles bestaunt werden, was aus Holz hergestellt werden kann. Die Tagestour ging noch zur Besichtigung der weltgrößten Kuckucksuhr in Schonach. Der nur noch kurze Weg zurück wurde durch eine spontane Einladung eines befreundeten Ehepaares in St. Georgen. Sie boten den Motorradfahrern eine regionale Bratwurst samt Wecken und Getränken an. Auch die französischen Gäste waren voll des Lobes über die kalt zu essende stark gerauchte Wurst. Zurück bei unserer Unterkunft gingen die deutschen Gastgeber gleich wieder aktiv ans Werk mit Salate richten und Feuer machen, denn am letzten Abend wurde traditionell gegrillt. Nach dem Abendessen, Dessert und Kaffee warteten schon alle gespannt auf die traditionelle Fotobuchübergabe. Das Fotobuch, das schon seit ein paar Jahrzehnten von Valence nach Biberach und wieder zurück reisen darf, und indem alle Begegnungen zwischen dem Motoclub Mistral und den Motorradfreunden Biberach festgehalten werden, wurde anschließend von einer Hand zur nächsten gereicht, denn alle schauten interessiert die neusten und auch alte Fotos der letzten Begegnungen an. Am Sonntagmorgen hieß es leider schon wieder Abschiednehmen, denn viel zu schnell gingen wieder die 4 gemeinsamen Tage vorüber. Mit den Worten „au revoir“ und „bonne route“ wünschten die Biberacher ihren französischen Freunden eine gute Heimreise und ein baldiges Wiedersehen, vielleicht im Mai 2020 in Valence.   

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