Biberacher Ukraine-Hilfe via Partnerstadt Schweidnitz

BIBERACH – Möglichst direkte und unbürokratische Hilfe für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen leisten – das wollen derzeit viele Menschen. Die Stadtverwaltung Biberach hat aus diesem Grund in enger Abstimmung mit Biberachs polnischer Partnerstadt Schweidnitz eine Hilfsachse initiiert, über die dringend benötigte Güter direkt dort landen, wo sie gebraucht werden. Bereits am Samstag soll die erste Lieferung auf den Weg gebracht werden. Unterstützung ist derzeit vor allem in Form von Geldspenden gefragt. In einem nächsten Schritt ist auch die Annahme von ausgewählten Sachspenden geplant.

Die Bilder und Nachrichten vom Überfall Russlands auf die Ukraine erschüttern viele Menschen. Für Biberachs Oberbürgermeister Norbert Zeidler war schnell klar: Neben Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk ist es geboten, nach Kräften unbürokratische praktische Hilfe zu leisten. „Mir war dabei wichtig, dass unsere Unterstützung sich am Bedarf der Menschen vor Ort orientiert“, so Zeidler. Aus diesem Grund nahm das Biberacher Stadtoberhaupt Kontakt zur polnischen Partnerstadt Schweidnitz auf, die nur 600 Kilometer von Lemberg entfernt liegt und selbst Partnerschaften mit zwei Städten in der Ukraine pflegt. Im Austausch mit den Freunden in Schweidnitz wurde schnell deutlich, dass über diese partnerschaftliche Achse ziel- und bedarfsorientierte Hilfe möglich ist: „In Schweidnitz leben ca. 5000 ukrainische Bürgerinnen und Bürger, die im Moment Freunde und Verwandte bei sich aufnehmen“, erläutert Zeidler. Zudem bereite man sich dort auf die Ankunft einer großen Zahl von Flüchtlingen in kurzer Zeit vor. Es gebe außerdem auch noch Kontakt und Hilfslieferungen von Schweidnitz aus in die Ukraine. „Wir wollen unsere Biberacher Hilfsleistung daher eng an die unserer Freunde in Schweidnitz binden“, so Zeidler. „So ist sichergestellt, dass unsere Hilfe dort ankommt, wo sie derzeit benötigt wird und nicht am Bedarf der Betroffenen vorbeigeht.“ In einem ersten Schritt geht es nun darum, sehr schnell Waren und Hilfsgüter nach Schweidnitz zu bringen, die in Polen nicht mehr erhältlich sind, die derzeit aber dringend benötigt werden. Der erste Transport ist bereits für das kommende Wochenende geplant. Um möglichst schnell agieren zu können, wird die Stadtverwaltung diese Waren zentral in großer Menge beschaffen. In einem nächsten Schritt plant die Stadtverwaltung im Laufe der nächsten Woche auch, je nach Bedarf vor Ort konkrete ausgewählte Sachspenden zu sammeln. Nähere Informationen hierzu erfolgen, sobald klar ist, was gebraucht wird.

In einem kurzfristig anberaumten Termin mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Hilfs- und Blaulichtorganisationen sowie dem Verein StädtePartner e.V. hat Zeidler die Biberacher Pläne vorgestellt und dafür breite Zustimmung erhalten. „Insbesondere wurde nochmals deutlich, dass es wichtig ist, gut abzuklären, welche Hilfsgüter tatsächlich benötigt werden.“, erläutert Zeidler. Von unkoordinierten Sammlungen von Sachspenden wolle man in Biberach daher absehen.

Wer die Biberacher Hilfsaktion unterstützen möchte, ist aufgerufen, seine Spende auf eines der folgenden Konten zu überweisen:

Kreissparkasse Biberach
Kontoempfänger: Stadt Biberach
IBAN: DE48 6545 0070 0000 0005 12
BIC: SBCRDE66

Volksbank Ulm-Biberach
Kontoempfänger: Stadt Biberach
IBAN: DE14 6309 0100 0000 0010 07
BIC: ULMVDE66

Verwendungszweck (bitte unbedingt angeben): Ukraine

Sämtliche eingehenden Spenden werden in vollem Umfang für die Beschaffung dringend benötigter Produkte und Hilfsgüter eingesetzt.

„Ich möchte mich schon jetzt kann herzlich für alle Unterstützung dieser Hilfsaktion bedanken!“, unterstreicht OB Zeidler. „Ich bin sehr sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Freunden in Schweidnitz auf dieser Weise unseren Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine leisten können.“

Als Verein Städte Partner Biberach e.V. unterstützen wir diese Initiative in vollem Umfang. Unsere Partnerstadt Schweidnitz hat selbst zwei Partnerstädte in der Ukraine: Iwano-Frankiwsk in der Westukraine und Nischyn in der Nähe von Kiew.