Zur traditionellen Jahresauftaktveranstaltung, einem informativen Waldspaziergang, hat der Verein Städte Partner Biberach e.V in den Walddistrikt „Schwärze“ geladen. Knapp über vierzig Interessierte sind bei schönem Winterwetter mit Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt und blauem Himmel der Einladung gefolgt. Unter der Führung des städtischen Forstamtsleiters Matthias Eckert ging es durch den Walddistrikt, der in jüngerer Zeit einige Schäden durch Sturm, Käfer und Krankheit erlitten hat. M. Eckert hatte für die Teilnehmer ein Handout vorbereitet, anhand dessen er die Geologie im Distrikt erläuterte. Darauf aufbauend gibt es Erklärungen dafür, wie es zu den Schäden kommen konnte. Meist sei ein falscher Standort der betroffenen Baumart die Ursache.
M. Eckert wies auf den Spagat hin, den die Forstwirtschaft in Deutschland mit relativ geringer Waldfläche hinbekommen muss: Der Wald muss alle seine drei Funktionen erfüllen – als Nutzwald den Rohstoff Holz liefern und Gewinn abwerfen, der Erholung dienen, und ökologischen Ansprüchen genügen. Dies sei nur zu schaffen, indem die Forstwirtschaft lenkend eingreift. Den Teilnehmern wurde an natürlich verjüngtem Bereich gezeigt, wie hier durch gezielte Maßnahmen, z.B. Herausnehmen von Jungbäumen bzw. dem Pflanzen von erwünschten Baumsetzlingen die erwünschte Mischung ergibt, die dann auch hoffentlich nach etlichen Jahrzehnten, gar Jahrhunderten den erhofften Effekt zeigen. Es waren sehr lehrreiche, wissenschaftliche Ausführungen. Geduldig wurden zahlreiche Fragen beantwortet, so dass die Zeit viel zu schnell verging, bis die Teilnehmer bei heißem Punsch den Nachmittag mit viel Lob und Dank für Matthias Eckert ausklingen lassen konnte.