Ein Schwerpunkt bildet immer die Partnerstadt Telawi.
Doch in diesem Jahr stand am Anfang der Besuch in der pulsierenden Hauptstadt Tbilisi. Bauboom in Tbilissi. Neue Kirchen, 5 Sterne-Hotels, modernistische Neubauten. Eine Zweizimmerwohnung vor 6 Jahren für 5000 Dollar gekauft t kostet heute 30000 Dollar. Für einen Kredit muss man 32% Zinsen zahlen. Große Auswahl an Gasthäuser. Die sachkundige Tamuna führte zu den Schönheiten von Tbilisi.
Auf einem Umweg nach Telawi wird das Höhlenkloster David Garedschi aus dem 6. Jahr-hundert besucht. Es liegt in einer wüstenartigen Landschaft an der Grenze zu Aserbaidschan.
Mit herzlichen Umarmungen werden dann die Biberacher von ihren Gastgebern in Telawi willkommen geheißen. Zahlreiche Freundschaften bestehen schon seit vielen Jahren. Die Begegnungen in der Familie sind die Basis dieser Partnerschaft. Herzlicher Empfang beim Landrat Wasili Davidtschwili. Es geht aufwärts in Telawi. Die Straßen sind in einem deutlich besseren Zustand, die Stadt ist sauberer und grüner geworden, auch hier wird viel gebaut, inzwischen gibt es ein 5 Sterne Hotel, der Basar ist neu. Besucht werden die von Biberach unterstützen Projekte, die Internatsschule, die Schule Nr. 9, der integrative Kindergarten, YMCA Projekt für Flüchtlingskinder, die wiederaufgebaute Musikschule Nr. 1. Telawi lädt zu 2 Konzerten ein, außerdem gibt es eine Weinverkostung im Telawi-Wein Keller und natürlich das traditionelle Georgische Gastmahl. Das Programm dieser Reise war zusammen mit den Freunden in Telawi erarbeitet worden. Dadurch erhält sie einen ganz persönlichen Charme mit vielen Begegnungen.
Höhepunkt ist die Fahrt in den Kaukasus nach Tuschetien. Für 75 km über den 2926 m hohen Albanopass benötigt man 6 Stunden. Befahrbar ist die Piste nur von Mitte Juni bis Oktober im 1. Gang mit Vierradantrieb. Belohnt wird man mit einer traumhaft schönen Landschaft. Untergebracht ist die Gruppe in einem Gästehaus.
Tuschetien ist weitgehend ein Naturschutzgebiet. Der Natur überlassen werden wohl auch alle Strassen und Wege. Die kleinen Dörfer sind nur im Sommer bewohnt von Mitte Juni – Anfang Oktober. Dann wird das Vieh, Pferde, Schafe Kühe und Rinder über den 2926 m hohen Abanopass in die Winterweidegebiete getrieben. Einzelne Dörfer in Tuschetien. sind nur mit dem Pferd oder zu Fuß zu erreichen. Dort ist das Pferd immer noch das wichtigste Verkehrsmittel. Trotz des harten Lebens lieben die Menschen die Freiheit in der reinen Natur. Wanderungen erschließen die Schönheit, oft gilt es reißende Bäche zu durchqueren.
Ein Japaner war auch mit dabei, er ist direkt von Osaka angereist. Zum Abschluss laden die Biberacher alle Gastgeber in Telawi zu einem traditionellen georgischen Gastmahl ein. Geleitet wurde diese beeindruckende Bürgerreise von Hildegard Groner, Vorsitzende des Telawi-Ausschusses im Partnerschaftsverein.