Nachdem es im vergangenen Jahr wegen organisatorischer Probleme auf Seiten unserer Partner vom CAI in Asti kein Treffen der Bergwandergruppen geben konnte, war die Freude in diesem Jahr um so größer, dass sich die stattliche Anzahl von 25 Personen aus beiden Partnerstädten zum Treffen auf dem „höchsten“ Punkt Biberachs, nämlich auf der Biberacher Hütte (1846 m) einfinden konnten.
Das Wiedersehen fand seinen Anfang am Parkplatz vor dem Aufstieg zur Biberacher Hütte am Landsteg. Da die Freunde aus Asti bis dorthin schon eine beträchtliche Anreise von 500 km hinter sich hatten, nahmen alle Beteiligten zuerst einmal ein gemeinsames Mittagessen in Form einer Merenda zu sich. Dazu hatten alle Teilnehmer/innen kulinarische Spezialitäten aus ihrer jeweiligen Region mitgebracht. Frisch gestärkt, wurden die ca. 800 Höhenmeter zur Hütte leichten Fußes bewältigt. Das Wetter war perfekt und sollte uns noch bis Samstag erhalten bleiben.
Am folgenden Tag war das Ziel die höchste Erhebung des Lechquellengebirges, die Braunalspitze mit 2645 m. Da der Anstieg bis dorthin relativ lang ist und der Zustieg auch einige Schlüsselstellen bereit hält, welche absolute Schwindelfreiheit verlangen, wurde die große Gruppe geteilt, so dass etwa die Hälfte den Gipfel der Braunarlspitze und andere Hälfte den ca. 300 m nieder gelegenen Hochberg in Angriff nahmen. Die Teilnehmer/innen beider Gruppen berichteten am Abend von spannenden Erlebnissen beim Auf- und Abstieg und waren begeistert über die großartige 360 Grad Rundumsicht auf die Gipfel von den Allgäuer Alpen über die Silvretta und das Montafon bis zum Säntis.
Am folgenden Tag stand er Hausberg der Biberacher Hütte auf dem Programm: die Hochkünzelspitze (2397 m). Diesmal bestiegen alle gemeinsam das Ziel. Das Wetter war so perfekt, wie am Vortag und die grandiose Fernsicht ließ auch dieses Mal nichts zu wünschen übrig. Auf dem letzten, ausgesetzten Abschnitt zum Gipfel war der Adrenalinspiegel bei einigen der Teilnehmer/innen spürbar erhöht. Zurück ging es dann durch die schöne Karstlandschaft beim Glattjöchl.
Am Abend diese herrlichen Tages stand dann nach dem immer so hervorragenden 3 Gänge-Menü auf der Biberacher Hütte der Sängerstreit auf der … (nein nicht Wartburg) Biberacher Hütte an. Während die italienischen Freunde die Klassiker wie „il partigiano“ sangen, durfte bei den Biberachern natürlich auch das Schützenlied nicht fehlen. Und wahrlich, in diesen 3 Tagen war rund um alle Teilnehmer/innen nur „alles Freude“. Das Wetter machte uns am letzten Tage den Abschied leicht, denn bei Regen und auffrischenden Wind waren alle froh, dass es wieder zurück ins Tal ging.
Alle bestiegen glücklich und zufrieden ihre Fahrzeuge und beim herzlichen Abschied aller Beteiligten, wurde schon einmal vorausgeblickt auf das nächste Treffen in 2025 in Valdieri (ital. Seealpen).
Die Gewissheit, dass die Tradition der partnerschaftlichen Sommerwandertreffen, ihre Fortsetzung findet, war am Ende die größte Genugtuung für beide Partnergruppen.