Das FEDDZ vor seiner Bewährungsprobe
Für das neue Elektrokleinkraftrad aus Biberach, kurz FEDDZ genannt, wird es die Bewährungsprobe überhaupt: Über 600 Kilometer am Stück müssen zwei Feddz von Biberach nach Asti hinter sich bringen, und das auch noch mit Alpenüberquerung. Praktischer Hintergrund: Die Hochschule Biberach nutzt die Fahrt als Versuch für intelligente Stromnutzung. Fünf Studenten der Hochschule Biberach aus den Studiengängen Gebäudeklimatik und Energiesysteme pilotieren die beiden Feddz. Der Partnerschaftsverein Biberach hatte die Route vorgeschlagen, denn zwischen Biberach und dem piemontesischen Asti wird am Wochenende das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft begangen. Der Reinerlös der Tour kommt dem Himalayan Project e.V. zugute.
605 Kilometer an nur 2 ½ Tagen, für die beiden Feddz wird es eine Mammut-Tour. Denn zum einen fährt das neue Elektrokleinkraftrad aus Biberach, das erst vergangene Woche mit einer Veranstaltung vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf den internationalen Markt vorgestellt wurde, 45 km/h schnell, zum anderen beträgt die Reichweite mit dem entnehmbaren Akku 120 km. Fünf Studenten der Hochschule Biberach, davon zwei Studentinnen, stellen sich dieser Herausforderung und werden sich in Zweierteams auf dem Feddz abwechseln. „Klar, sind wir etwas aufgeregt, aber die Vorfreude überwiegt und wir wollen es packen. Ich freue mich besonders auf die Erfahrung mit Strom eine solch weite Strecke zu fahren und damit zu zeigen, dass erneuerbare Energien auch im Straßenverkehr einen Platz haben“, sagt Tim Widmann, der auch die Facebook-Berichterstattung übernehmen wird. „Unsere tollen Piloten und Pilotinnen vollführen eine absolute Pioniertat“, sagt Edmund Patriarcheas vom Feddz-Hersteller Emo-Bike in Biberach, „zusammengerechnet sitzen sie mindestens 20 Stunden im Sattel. Es dürfte an die fünf bis sechs Akku-Wechsel geben“, fügt er hinzu.
Oberbürgermeister verabschiedet und begrüßt die FEDDZ-Crew
Mit der Verabschiedung durch Biberachs Oberbürgermeister Norbert Zeidler am Donnerstagfrüh 13. Juni 2013 um 8.00 Uhr auf dem Biberach Marktplatz startet die Fahrt. Auf dem großen Fest im Biberach-Stadtpark in Asti 15. Juni 2013 ab 15.30 Uhr sowie auf der Piazza San Secondo wird Astis Bürgermeister Fabrizio Brignolo und sein Biberacher Pendant Norbert Zeidler die Feddz-Crews empfangen und in die Feierlichkeiten zur 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum einbinden. Dort kann auch die Öffentlichkeit das Feddz auf einem speziellen Parcours nach Herzens Lust testen. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Feddz eine besondere Attraktion für die Partnerschaft haben“, sagt Holger Kniep vom Partnerschaftsverein Biberach, „schließlich gab es schon Radfahrer und Marathonläufer, die diese Strecke bewältigt haben, aber noch niemand mit Elektromobilität.“
Starker wissenschaftlicher Hintergrund der Tour
Bei dem Projekt gibt es einen stark wissenschaftlichen Beitrag: „Die Elektromobilität stellt insbesondere mit Bezug auf den effizienten Einsatz von regenerativer Energie ein der Schlüsseltechnologien im künftigen intelligenten Stromnetzes, dem sogenannten Smart?Grid, dar“, sagt Projektleiter Prof. Martin Becker von der Hochschule Biberach. Besonders interessant sei das Projekt dadurch für die Studiengänge Energiesysteme und Gebäudeklimatik. Das an der Hochschule im Aufbau befindliche Smart-Grid diene als Lehr? und Forschungseinrichtung auch für Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und das FEDDZ damit als praktisches Beispiel.
Der caritative Erlös der Tour geht an das Himalayan Project e.V.
Der Erlös der Tour geht an das Himalayan Project e.V. des Biberachers Michael Höschele. Die Organisatoren der Biberach-Asti-Tour dachten sich, dass jeder eingesparte Tropfen Sprit eines Verbrennungsmotors umgerechnet an eine gemeinnützige Aktion gehen solle, schließlich braucht das FEDDZ als Unterhaltskosten lediglich 50 Cent pro 100 Kilometer. Michael Höschele: „Das freut uns natürlich sehr, denn unser Schulprojekt in Lurpung/Nepal für rund 300 SchülerInnen erfordert entsprechend Unterrichtsmaterialien und Lehrergehälter, etc., da können wir jeden Cent gebrauchen.“
Begleitfahrzeug und Wechselakkus
Ein Begleitfahrzeug, das vom Kooperationspartner HIMAL GmbH kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, mit Feddz-Kommunikationsmann Thomas Kießling am Steuer ist als Back-up immer mit von der Partie und wird die Fahrer aufnehmen, die gerade Pause haben sowie die Wechselakkus mitführen. „Wir werden die Fahrt genau dokumentieren und auf Fcebook permanent darüber berichten, ein Abenteuer wird es für unsere Piloten allemal werden. Wann hat man schon einmal die Chance zu so einem Husarenritt?“
Reisedokumentation, Adresse hierzu:
http://bit.ly/HBC_Goes_Asti und www.facebook.com/www.feddz.de
und unter www.facebook.com/Feddz-TournachAsti2013
Hintergrund-Infos
www.hochschule-biberach.de und www.feddz.de