Lager Lindele:

Erinnerungen von Zeitzeugen und Zeitdokumente gesucht

In diesem Jahr jährt sich zum 80. Mal das Ende des 2. Weltkriegs und somit auch der Befreiung des Lagers Lindele am 23. April.

Der Freundeskreis Guernsey im Verein Städte Partner Biberach plant aus diesem Anlass eine Feier des Gedenkens an die vielen Männer, Frauen und Kinder die von November 1942 bis zum Kriegsende dort interniert waren.

In dieser Zeit gab es durchaus auch Kontakt zur Biberacher Bevölkerung. Der Mangel an frischen Lebensmitteln bewog einige arbeitswillige Internierte, vor allem Familienväter, eine Arbeit bei den Deutschen anzunehmen. Manche waren auf Bauernhöfen oder bei Handwerkern eingesetzt, und manche halfen bei der Gartenarbeit. Für den Freundeskreis ist es von großem Interesse, von solchen Begegnungen zu erfahren bevor sich niemand mehr daran erinnern kann. Vielleicht weiß noch jemand aus den Erzählungen der Eltern oder Großeltern oder es gibt vielleicht noch Dinge, die an das Lager Lindele und das Schicksal der Internierten, auch in den Wochen nach der Befreiung, erinnern.

Da es ja auch im Krankenhaus Ochsenhausen Geburten von Internierten gab, gibt es vielleicht auch dort noch Zeitzeugen oder Zeitdokumente.

Wer seine Erinnerungen teilen möchte oder jemand kennt, der darüber erzählen kann, melde sich bitte bei Helga Reiser, der Vorsitzenden des Guernsey-Ausschusses unter guernsey@staepabc.de oder Telefon 07351-73113.

Fotos: Hans-Bernd Sick/StäPa