Zum 31. Mal trafen sich Mitglieder des DAV Biberach mit Mitgliedern
des CAI Asti, dem italienischen Pendants aus Biberachs Partnerstadt Asti. Bald
hätte es eine Lücke in der über 30-jährigen Geschichte der gemeinsamen Treffen
gegeben. Die eigentlich Anfang März angesetzte Tour zum Hospiz auf den Großen
Sankt Bernhard Paß in der Schweiz musste aufgrund der schwierigen
Lawinensituation abgesagt werden. Kurzerhand wurde vom Organisator Holger Kniep
mit seinem italienischen Ansprechpartner Andrea Bersano ein neues Skitourenziel
auserkoren. Juf auf der Hochebene Avers in der walisischen Schweiz, das auf
2136 Meter höchst gelegene und ganzjährig bewohnte Dorf Europas wurde zum
perfekten Ausgangspunkt für die Skitourengruppe für die Skitourentage Anfang
April. Drei durchgängig sonnige Tage und noch ausreichend Schnee
machten die drei Gipfel (Wengahorn 2849m, Piz Piot 3023 m, Mugmol 2626 m) zu
einem unvergesslichem Erlebnis für die Teilnehmer. Lange Abfahrten in
herrlichem Firnschnee waren die Belohnung für die Mühen des Gipfelaufstiegs.
Insbesondere der Piz Piot, am zweiten Tag des Zusammentreffens, hatte einige
alpinistische Herausforderungen für die Teilnehmer zu bieten. Die insgesamt 19
Teilnehmer meisterten aber auch dies unter der sicheren Tourenführung von Heinz
Switek und Donald Hebel souverän.
Am Nachmittag wurde auf der Sonnenterasse des Berggasthofs die
legendäre „Merenda“ – auf schwäbisch Vesper zelebriert. Die Biberacher und die
Astigiani bringen dazu jeweils traditionelle und typische Spezialitäten aus
Ihrer Region mit. So gab es neben mitgebrachten Wein aus Asti, das
piemontesiche „Bagnetto verde con acciughe“ (Brotaufstrich aus Petersilie mit
Sardellen) und den „sauren Käs“ aus Biberach.
Das Zusammensein und die Gepräche
machen diese gelebte europäische Freundschaft aus. Sprachbarrieren gibt es hier
sowieso keine mehr. Das
Treffen wurde wieder zum vollen Erfolg und die Teilnehmer freuen sich schon auf
das Wiedersehen im nächsten Jahr zu einem neuen Versuch auf den Großen Sankt
Bernhard Paß.