Im nordöstlich von Valence gelegenen Chatte haben die
Mitglieder des Moto Club du Mistral de Valence wieder ein tolles Quartier
gefunden. Ein komplettes Gelände eines ländlichen Familienerholungsheimes stand
den Motorradfahrern als Basis zur Verfügung. Der Wohntrakt, der Speisesaal und
die Küche sind großzügig ausgestattet. Das Außengelände ist großflächig, sogar
mit separatem elektrischen Tor, ausgelegt. Die schlechten Wettervorhersagen traten tatsächlich ein.
Schon am Bodensee mussten die Regenkombis angezogen werden. Das tat aber der
Freude der Anreise keinen Abbruch. Das letzte Stück der 600km war dann wieder
trocken und so wurden die Gastgeber bei der Begrüßung nicht nass. Schon beim
Abladen des Gepäcks von den Motorrädern wurden die ersten Neuigkeiten ausgetauscht.
Nach dem Aperitif gab es Geschnetzeltes. Der Geräuschpegel im Speisesaal nahm
kurzzeitig etwas ab.
Am Freitag ging die Tour an den Stausee von Roybon. Über
Hochtäler, zwischen herrlichen rotblühenden Mohnfeldern hindurch, man konnte
sogar den Mohn riechen, erreichte die komplette Gruppe den Rastplatz an dem
See. Das reichhaltige Picknick stärkte für das Nachmittagsprogramm. Dieses sah
nach der Rückkehr an die Basis die Besichtigung einer Ravioli-Produktionsstätte
vor. Da sich diese ganz in der Nähe befindet, war Fußmarsch angesagt. Zuerst
wurde über einen Film (leider nur in Französisch) über die Tradition und
Herstellung berichtet. Anschließend gab es noch eine Kostprobe der kleinen
Raviolis.
Am Samstag führte die Tour in den Vercor. Durch herrliche
Schluchten, wie den Gorge de Bourne, entlang frischsprießendem Grün ging es
über herrlich kurvige, manchmal auch sehr enge Straßen und Brücken auch an
diesem Tag zu einem Stausee, dem Lac du Monteynard, der von Flüsschen Drac
gespeist wird. Auf Grund der etwas längeren Anfahrt viel auch das Picknick
etwas länger aus. Die Valencer Gastgeber hatten dieses Jahr sogar Kaffee
mitgebracht. Der Genuss war bei Sonnenschein und warmen Temperaturen nahezu
perfekt. Der Rückweg war auch wieder höchst beeindruckend. Führte er doch über
den Col de Grimone, durch die Wein- und Sekt-Stadt Die, über den Col de Rousset
wieder zurück nach Chatte. Eine kleine Kaffeepause wurde schon noch
eingeschoben. Nach der Dusche gab es wieder intensive Gespräche, nicht nur
über Motorräder, sondern über alles Erdenkliche, incl. des Älterwerdens. Nach dem Pastis gab es, beinahe schon traditionell,
Gegrilltes mit ein paar Raviolis und Salat. Nach dem Käse, Kaffee und Kuchen
folgten die Dankesworte des Biberacher Präsidenten der Motorradfreunde Bernd Graf an den Valencer
Vorstand Bruno Roux.
Am Sonntagmorgen stand leider die Rückfahrt wieder an, im
Regen. Bereits im Regenkombi verabschiedeten sich die 10 Biberacher
Motorradfreunde (darunter auch Mitglieder des Städte Partner Biberach e.V.) von den 25 Valencern à bientot (bis bald im August in Biberach). Wieder hatten alle Beteiligten einen Mordsspaß
untereinander, beim Fahren, an der Gegend, auch die 3 dabei gewesenen
Jugendlichen kamen auf ihre Kosten.